Hörgeräte – besser hören, gut verstehen

Wer rechtzeitig etwas gegen Hörprobleme unternimmt, kann seine Ohren länger fit halten.

Es ist ganz wichtig, erste Anzeichen einer Hörschwäche ernst zu nehmen und etwas dagegen zu tun.

Unser Gehirn muss Höreindrücke erst bearbeiten, filtern und bewerten, ehe es aus der Vielzahl akustischer Informationen eine klare Aussage machen kann, d.h. verstehen, was gehört wird. Genauso, wie unser Gehirn im Laufe unseres Lebens lernt, Geräusche zu identifizieren und zu verstehen, verlernt es diese Fähigkeit wieder. Das Hörvermögen möglichst frühzeitig vor den ersten Anzeichen von Hörschäden testen zu lassen, ist deshalb besonders wichtig.

Hörtests beim Hörgeräteakustiker, die in der Regel kostenfrei sind, geben Aufschluss, ob ein Hörschaden vorliegt. In diesem Fall sollte man nicht zögern und zusammen mit dem Akustiker nach der bestmöglichen Lösung suchen. Die Akustiker halten ein breit gefächertes Angebot an Hörgeräten vor, aus diesen werden die passenden ausgesucht, die der Hörgeschädigte ausprobieren kann. Die technische Entwicklung schreitet rasant vorwärts, großer Wert muss daher auf die ständige Weiterbildung der Kundenberater gelegt werden. So haben die Kunden die Gewissheit, optimale Beratung und Anpassung zu erhalten.

Die fachlich einwandfreie, ausführliche Beratung und die Anpassung der Geräte müssen selbstverständlich sein, wobei ganz auf die individuellen Wünsche der Kunden eingegangen wird sein. Bei speziellen Wünschen nach Hörsystemen, die bei Sport, wie Tennis oder Laufen , nicht stören und fest an ihrem Platz bleiben, oder Hörsysteme, die zum Schwimmen geeignet sind: ein gut geschulter Akustiker findet für jedes Problem die passende Lösung.

Freundlichkeit, Sorgfalt und Geduld im Umgang mit den Kunden sollten selbstverständlich sein.
Auf die Qualität der Geräte und des Service müssen sich die Kunden verlassen können.

Demenzrisiko vorbeugen: Mehr Lebensqualität durch besseres Hören

Rund 15 Millionen Deutsche hören schlecht. Wie jüngste Studien aus den USA belegen, steigert Schwerhörigkeit das Demenzrisiko im Alter. HNO-Ärzte empfehlen deshalb, Hörverluste rechtzeitig behandeln zu lassen, um mehr Lebensqualität zu erhalten. Dies gilt für ältere wie für jüngere Menschen, bei denen das Demenzrisiko minimiert werden kann.

41 Prozent erhöhtes Demenzrisiko

Mit zunehmendem Hörverlust steigt das Risiko bei älteren Menschen, an Demenz zu erkranken. Das haben US-Mediziner aus Chicago festgestellt. Demnach beschleunigt sich der geistige Abbau gegenüber gesunden Menschen um bis zu 41 Prozent (Quelle: JAMA Internal Medicine, 2013). Die Forscher um Frank Lin vom Johns Hopkins Center on Aging and Health in Baltimore untersuchten sechs Jahre lang rund 2000 Menschen im durchschnittlichen Alter von 77 Jahren. Die Schlussfolgerung der Studie war verblüffend: Durch besseres Hören verzögert sich der Abbau kognitiver Fähigkeiten bei älteren Menschen um mehrere Jahre.

Hörsystem als Lösung

Die Ursache eines höheren Demenzrisikos liegt darin, dass sich Menschen mit abnehmendem Hörvermögen immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen und weniger aktiv am Leben teilnehmen. Anzeichen von Schwerhörigkeit sind u.a. extrem laut eingestellte elektronische Geräte wie TV und Radio, falsch Verstehen von Wörtern im Gespräch, auffällig viele „Ja“- Antworten bei Fragen, erhöhte Konzentrationsanstrengung in belebten Räumlichkeiten, falsche Reaktionen im Straßenverkehr. Das Gehirn gewöhnt sich an das geringere Hörvermögen, der Hörverlust wird beschleunigt. Es fehlen Anregungen von außen, die Wahrnehmung verarmt. Dieser Mangel an akustischen Reizen und der soziale Rückzug können zu einem Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit und zu einer Beschleunigung der Demenz führen. Es gibt Erfahrungen mit vielen älteren Patienten , die bereits nach einem halben Jahr mit Frequenzverstärkern und Hörgeräten wieder viel agiler geworden sind. Für Jüngere und Ältere mit nachlassendem Hörvermögen liegt die Lösung im Ohr: Wer seine Hörbeeinträchtigungen rechtzeitig behandeln lässt, erhält mehr Lebensqualität und verringert das Demenzrisiko.

Regelmäßige Hörtests ab 50 Jahre empfohlen

Jeder Dritte über 50 Jahren leidet bereits unter Schwerhörigkeit (Quelle: Dt. Seniorenportal). Jedoch tragen in Deutschland nur rund 1 Million Menschen, die Höreinschränkungen haben, ein Hörsystem. Durch das Tragen eines Hörgerätes kann man Schwerhörigkeit sehr gut in den Griff bekommen. Menschen ab 50 Jahren sollten regelmäßig einen Hörtest machen, um Defizite in der Hörverarbeitung frühzeitig zu erkennen, empfehlen HNO-Ärzte. Viele Menschen aber sehen ein Hörgerät als Eingeständnis ihrer körperlichen Gebrechen und scheuen die Stigmatisierung durch die Systeme. Das muss nicht sein, denn dank der fortschreitenden Technik gibt es heutzutage moderne Produkte. Sie sind leistungsstark, durch Fernbedienung leicht zu bedienen und kaum zu sehen.

Im Team zum optimalen Ergebnis

Hörakustiker , HNO-Facharzt und Neurologe arbeiten eng zusammen. Der Neurologe begutachtet den neurologischen Zustand der Patienten, der HNO-Arzt kontrolliert das Hörvermögen und Richtungshören. Anschließend bespricht der Akustiker mit dem Patienten die Versorgung mit dem passenden Hörsystem. Übrigens: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt 800 Euro der Hörgeräte-Kosten – vorausgesetzt, es liegt eine Verordnung vom HNO-Facharzt vor.

 

Hörtraining

Wenn das Gehör langsam nachlässt, merken das die anderen oft noch vor dem Betroffenen selbst. Der gewöhnt sich an die immer leiser werdende Umgebung und will den Hörverlust oft nicht wahrhaben. Alltägliche Probleme werden verdrängt, nicht Verstandenes wird als „unwichtig“ aussortiert. Je stärker das Gehör nachlässt, desto mehr ziehen sich die Betroffenen zurück.

Dies kann weitreichende Folgen haben: Das Gehirn gewöhnt sich an das geringere Hörvermögen, der Hörverlust wird beschleunigt. Es fehlen Anregungen von außen, die Wahrnehmung verarmt. Der Mangel an akustischen Reizen und der soziale Rückzug können zu einem Abbau der intellektuellen Leistungsfähigkeit führen.

Unbehandelte Schwerhörigkeit kann außerdem ein Hauptrisikofaktor für Altersdemenz und Altersdepression sein. Es ist also wichtig, Höreinschränkungen früh zu erkennen, um etwas dagegen zu tun. Anzeichen für Hörbeeinträchtigungen sind z.B.: TV und Radio werden übertrieben laut eingestellt, Wörter werden falsch verstanden, was zu häufigem Nachfragen führt, das Herausfiltern von Sprache in einer Gruppe oder im Restaurant fällt schwer.

Durch das Tragen eines Hörgerätes kann man Schwerhörigkeit gut in den Griff bekommen, durch ein Hörtraining kann man annähernd alle Symptome der eingeschränkten Hörwahrnehmung verbessern oder sogar beseitigen.

Das Hörtraining trainiert folgende Bereiche des zentralen Hörens:

  • Sprachwahrnehmung
  • Räumliche Wahrnehmung
  • Akustisches Gedächtnis
  • Lautstärkewahrnehmung

und dient der Erhaltung und Förderung des Hörvermögens und der Beseitigung von Konzentrations- und Schlafstörungen.

Der Fokus des Hörens wird auf das Wesentliche gelenkt und man lernt, unwichtige Geräusche auszublenden.

Durch das Training lernt das Gehirn wieder räumlich zu differenzieren, Lautstärken richtig einzuschätzen und diese wieder als normal zu empfinden. Dies wirkt auch bei Hyperakusis Betroffenen sehr positiv. Geräusche werden schneller erkannt, Sprache aus Lärm besser herausgehört und erkannt.

Bei einem Hörtraining ist die Mitarbeit und die Disziplin der Teilnehmer ganz entscheidend, in einer Langzeitstudie wurde ein Erfolg von ca. 80% festgestellt. Diese Ergebnisse sind völlig altersunabhängig, Menschen mit Hör- und Wahrnehmungsproblemen profitieren von der Hörtrainings Therapie unabhängig von Alter und Hörverlust.

 

Hören ist Lebensqualität

Neues Hör Stimulationsprogramm im Frankfurter Tinnitus-Hyperakusis-Institut

Stresst Sie das Hören in Gesellschaft? Ob im Meeting oder beim Stammtisch – das Zuhören fällt Ihnen schwer und Sie reagieren überempfindlich gegenüber Umgebungsgeräuschen. Gehör und Gehirn sind überfordert. Der Hörfilter ist nicht mehr ausreichend in der Lage, Sprache und Nebengeräusche zu differenzieren. Stress, Schlafprobleme und Konzentrationsmängel sind die Folge. Die Lösung ist ein neues Spezial-Hörstimulationsprogramm, das Hörverluste ausgleichen kann und dem Gehirn neue Hörimpulse gibt.

Alltagstaugliches Stimulationsprogramm

Das Hörstimulationsprogramm basiert auf dem Verfahren der Gehirnkonditionierung. Dabei wird auf der Grundlage von Testergebnissen des HNO-Arztes in einer anschließenden intensiven Gehörtherapie ein individuell auf den Betroffenen zugeschnittenes Programm entwickelt, das die beeinträchtigten Filtereigenschaften reaktiviert. Durch das sechswöchige Stimulationsprogramm, das sich optimal in den Alltag integrieren lässt, lernt das Gehirn wieder räumliches Hören und Lautstärken richtig einzuschätzen. Hörverluste werden ausgeglichen und das Gehirn wieder mit Hörinformation versorgt. Besonders empfehlenswert ist das Hörstimulationsprogramm auch für Tinnitus– und Hyperakusis-Patienten.

80 % Erfolgsquote

Mit diesem neuen Hör-Stimulationsprogramm kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden.In drei Feldstudien wurde eine mehr als 80prozentige Erfolgsrate festgestellt. Dabei sind die Ergebnisse völlig unabhängig von Alter oder Hörverlust.

 

 

Das sechswöchige Hörstimulationsprogramm besteht aus Erstberatung, einem wöchentlichen Kontrolltermin durch Gehörtherapie-Berater, dem Hör-Stimulationsprogramm abends beim Fernsehen zuhause und einer Abschlussbesprechung.

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